Über mich
Hallo, ich bin Mona oder auch klasse.gesellschaft
Ich bin Arbeiterkind, Bildungsaufsteigerin, Soziologin, Aktivistin, Autorin und Content Creatorin.
Aufgewachsen in den 90er Jahren in einem abgelegenen Dorf im Osten Deutschlands, war mein Weg alles andere als vorgezeichnet. Ich habe schon früh erfahren, was es bedeutet, durch Herkunft, Wohnort und Klassenzugehörigkeit ausgebremst zu werden. Mit viel Mut, der Energie, immer weiterzumachen und auch ein Quäntchen Glück habe ich den Bildungsaufstieg geschafft.
Ich habe mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg über eine Fernschule nachgeholt und dieser Schritt hat mir viele Türen geöffnet. Es folgten ein Bachelorstudium in Soziologie und Politikwissenschaft und ein Masterstudium in Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dort habe ich nicht nur mein wissenschaftliches Handwerkszeug gelernt, sondern auch ein tiefes Verständnis für soziale Ungleichheit, Bildungsbarrieren und systemische Ungerechtigkeit entwickelt. Doch das reichte mir nicht: Ich wollte tiefer gehen, breiter denken und habe zusätzlich ein Bachelorstudium in Psychologie an der FernUniversität Hagen abgeschlossen. Aktuell studiere ich berufsbegleitend Rechtswissenschaften, weil mein Wissenshunger noch lange nicht gestillt ist.
Armut
Sei es die leere Geldbörse am Monatsende , die Angst vor der nächsten Rechnung oder das Gefühl, „nicht dazuzugehören“: Armut ist mehr als ein Mangel an Ressourcen. Sie ist auch ein Mangel an Chancen, an Selbstvertrauen, an Sichtbarkeit. Armut vererbt sich über Generationen. Klassismus grenzt aus, beschämt, demütigt.
Viel zu oft bleibt all das unsichtbar in den gesellschaftlichen Debatten und wenn es angesprochen wird, dann häufig nur aus individualistischer Perspektive (“Jeder kann alles schaffen, wenn er sich nur genug anstrengt.”)
Deshalb bin ich laut. Deshalb bin ich hier.
Ich spreche über Klassismus, Armut, Aufstieg und die Kraft des Dranbleibens.
Ich teile meine Geschichte, weil sie exemplarisch ist und ich auch vielen anderen Menschen damit Sichtbarkeit geben kann. Ich möchte Mut machen, aufklären und unbequem sein. Auf Bühnen, in Workshops, in den sozialen Medien, in Texten und Interviews.
Als Kind des Ostens ist es mir außerdem ein Herzensanliegen, die Spuren der deutschen Teilung sichtbar zu machen. Die Lebensrealitäten von Menschen in Ostdeutschland unterscheiden sich bis heute – in Einkommen, Vermögen, Bildungschance und Repräsentation. Wer über soziale Ungleichheit spricht, darf diese historische Dimension nicht ausklammern. Die Nachwendezeit war für viele Menschen kein Aufbruch, sondern ein Bruch – mit biografischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen bis heute.
Heute bin ich Content Creatorin, Speakerin und Autorin zu genau diesen Themen. Ich möchte Perspektiven verändern, Strukturen hinterfragen und Räume schaffen, in denen neue Geschichten geschrieben werden können – jenseits von Herkunft, Kontostand oder akademischem Habitus.